Stefanie Kettel: ARTWARD junior prize, 2011

© Stefanie Kettel
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Die freischaffende Künstlerin Stefanie Kettel studierte bei Hermann Nitsch und Simon Starling an der Städelschule in Frankfurt am Main (Abschluss 2007). 
Die Jury würdigte die Künstlerin als brillanten Malerin, die unter Anwendung einer dem Zeitgeist treffenden Bildsprache den Aufbau von Realitäten und Gesellschaften hinterfragt. Stefanie Kettel erhält den ARTGRANT junior prize von € 1.000.
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Bernd Reiß, Kurator am Mueum für Moderne Kunst in Frankfurt, beschreibt Kettels Bilder wie folgt: „Die Bilder von Stefanie Kettel entstehen zunächst als Collage oder Entwurf am Computer und werden dann malerisch auf der Leinwand umgesetzt. Die Motive und Strukturen durchlaufen dabei vereinzelt erneut eine Wandlung. Als Vorlage dienen der Künstlerin eigene Fotografien oder gefundenes Bildmaterial aus Zeitungen, Magazinen, Werbung oder Filmen. Eine individuelle Farbauswahl und eine gewisse Farbtransparenz zugleich bestimmen die Gemälde. Durch die Qualität der Farberscheinung gelingt es Ketteln den Bildern, die prekäre Spannung zwischen Gegenstandspräsenz und Gegenstandsabstraktion herzustellen. Die teils stilisierten Elemente und teils rein malerischen Gesten tragen ebenfalls dazu bei, Spannung aufrecht zu erhalten …
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Stefanie Kettel spielt mit Erinnerung an Geschichten ohne Wirklichkeit abzubilden. Die Arbeiten verbreiten in ihrem zeitlosen Moment vollkommener Ruhe, Fotoalbenerinnerungen, die kurz zu Tagträumen aufblitzen und wieder verblassen. Dabei bewegen sich diese Welten der Inszenierung in den Bereichen von Imagination und Erfahrung.  Die Gemälde sind zwar gegenständlich und narrativ, zugleich aber in Teilen abstrahiert. Abstrakt und Gegenständlich führen sie in das artikulierte Spiel der Gegensätze: Nah und Fern, Flach und Tief, Augenblick und Dauer oder eben Tradition und Innovation definieren die Spannung. Dieser Facettenreichtum prägt den Ausdruck der Arbeiten. Die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind, um sie dann von neuen aufzubauen.“
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