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„Ich arbeite in hauchdünnen farbigen Schichten in Öl, Acryl oder Mischtechnik, die je nach Lichteinfall immer wieder anders reflektiert werden. So wird der Eindruck von Raum und Dreidimensionalität – von Bewegung vermittelt. Zugleich bieten die Bilder je nach Tageszeit, Licht und Winkel des Betrachters immer wieder neue Ansichten.
Ich bekenne mich zu einer Besonderheit meiner Augen, dass ich in einer gewissen Konturenlosigkeit weitaus mehr Licht und Farben erkennen kann. Unscharfe Umrisse haben den Vorteil, farbliche Zwischentöne und deren Vielschichtigkeit erst hervorzubringen.
Lebendiges Licht, weite Horizonte und eine Farbigkeit, die anrührt – diese dominierenden Faktoren in meinen Bildern verbinden das Konkrete mit der abstrakten Sicht der Wirklichkeit und erlangen so eine Darstellungs- und Empfindungsebene jenseits der Realität, aber auch jenseits der Abstraktion: Weg von äußeren Bildern hin zu inneren, weg vom bloßen Sehen hin zur Empfindung. Meine Arbeiten werden damit zu dichten, lebenden Flächen. Sie sind ehrlich in ihrer Substanz und ihr Entstehungsprozess ist ein behutsamer und entsprechend langer – die Folge harten Ringens und Hinterfragens, eines komplexen und immer komplexeren Malvorganges, des „Jagens nach Licht“.
Das Ergebnis: Sphärische Ebenen – ineinander verwoben und doch jede Ebene für sich; je nach Betrachter und Sicht zu einem jeweils neuen und individuellen Gebilde, einer Komposition aus Licht und Gefühl werdend (subjektive Wahrnehmung); Empfindungen, die über die Auseinandersetzung mit den Bild-Räumen entstehen.
Ein Ansatz, der seinen einen Ursprung weit zurück in der Romantik fand, später im Impressionismus jedoch fortgesetzt wurde: Ein Bild aus Farben und Licht als Spiegel der Empfindung, als individuelle „Licht- und Farb-Therapie“, die Zulassung von Gefühl in der Kunst, die Wiedergewinnung der Romantik. Menschenlos bietet sich das Licht dar, fast als reines Selbst, als wäre die Welt frei von Akteuren, als gäbe es nur die Natur und das Licht, das sie bespielt wie eine Bühne im Theater Gottes. Man fühlt sich ganz einsam und seltsam geborgen, wenn man sich versinken lässt in Landschaften, die einen Hauch vergänglicher Ewigkeit in sich tragen, welcher sich durch die Wiederholung des Themas Licht und der Suche nach selbigem manifestiert.“
Heidi Hahn