The 8th ARTWARD public voting is evaluated and the prize goes to Elmar Maria. Congratulations! The artist applied with a series of paintings which intensively explore rectangles and squares – just as popular as his artworks has become his dog Willy – protagonist in Elmars ARTWARD promotion video. We interviewed the artist and asked him about art, self management and his future plans (Interview in german).
Herzlichen Glückwunsch zum ARTWARD public, Elmar. Was hast du als erstes gemacht, nachdem du von deinem Gewinn erfahren hast?
Die Nachricht hat mich auf dem Heimweg von meinem Studium bei Prof. Lüpertz an der AdbK Kolbermoor erreicht. Folglich wäre ich beinahe im nächsten Straßengraben gelandet, so aufgeregt war ich! Nach kurzem Freudengebrüll und “Aufs-Lenkrad-Getrommel” habe ich als erstes meine Verlobte angerufen, um ihr zu erzählen was für einen tollen Hecht sie sich geangelt hat.
Dein Hund Willy ist dein treuer Begleiter und er hat dich beim ARTWARD Voting erfolgreich unterstützt. Du hast über Facebook mit einem Video von ihm kräftig die Werbetrommel gerührt. Wie kam es zu dem Video?
Es war gerade kein Baby zu Hand… Nein, Spaß beiseite. Willy sitzt jeden Tag bei mir im Atelier, er ist quasi so etwas wie mein Assistent. Das Video entstand also eher aus Zufall und einem Mangel an menschlichen Schauspielern. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass das Video so ein Renner wird.
Wie wichtig ist Selbstvermarktung für Künstler? Und welche Rolle spielen dabei Social Media Kanäle in deinen Augen?
Die Selbstvermarktung wird leider immer wichtiger. Im Grunde genommen muss man mittlerweile mehr Zeit damit verbringen irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Mir fällt dieser Umstand ziemlich schwer, da ich eigentlich nur eins will: In meinem Atelier stehen und arbeiten. In diesem Kontext sind die Sozialen Medien natürlich eine große Hilfe, obgleich ich nach wie vor lieber Briefmarken lecke.
Wie bist du zur Malerei gekommen?
Malen und Zeichnen war für mich immer etwas selbstverständliches, so wie sprechen oder hören. Ich kann mich nicht erinnern jemals nicht gemalt oder gezeichnet zu haben.
Du hast dich auch intensiv mit dem Kunsthandel auseinandergesetzt; hast ein Volontariat im Auktionshaus absolviert – was hast du für dich als Künstler daraus gelernt?
Sehr viel! Gerade die Auseinandersetzung mit alter Kunst und speziell den Alten Meistern ist nicht hoch genug einzuschätzen. Ich denke, dass man meinen Beruf nur ernsthaft betreiben kann, wenn man gelernt hat was Malerei überhaupt ist und wo sie herkommt. Es wäre doch ziemlich überheblich, die letzten 1500-2000 Jahre Malerei nicht zu studieren und davon zu lernen…
Gibt es Kunstwerke oder Künstler, die dich besonders beeindruckt haben
Ja die gibt es. Unheimlich viele. Ziemlich schwierig da jetzt eine Aufzählung zu machen, ohne sich danach zu ärgern, weil man jemanden vergessen hat… Aber ich probiere es mal: Caravaggio, Rembrandt (beide für mich die Meister des Lichts), Goya (muss man lieben wenn man “Zeichnung” verstehen möchte), Turner, Blake, Matisse ( für mich einer der aller Größten! Sein Traum von einer Kunst der Ruhe und des Gleichgewichts… Nie wieder erreicht!), Albers, Itten(beide große Lehrer und gerade für junge Künstler Pflichtlektüre), Feininger ( mit seiner leidenschaftlichen Sehnsucht nach Raumgestaltung), Max Bill, Rothko, natürlich Lüpertz, Baselitz und Sean Scully!
Finden sich Spuren dieses Eindrucks in deinen eigenen Arbeiten
Ich denke schon. Ja, mit Sicherheit. Ich denke, dass kaum ein Künstler frei von Einflüssen ist bzw. sein kann. Ist aber auch nicht schlimm. Solange man irgendwann seinen eigenen Stil findet.
Du malst vor allem abstrakt, was bedeutet Abstraktion für dich
Sprache! Ich komme wie die meisten Künstler aus dem Figürlichen. Aber irgendwann kam ich an einen Punkt, wo ich mit gegenständlicher Malerei nicht mehr ausdrücken konnte, was ich sagen wollte. Malerei ist für mich eine Form der Sprache. Gäbe es Worte/ Bezeichnungen für das was ich ausdrücken will, wäre ich wahrscheinlich Schriftsteller geworden. Aber die gibt es zum Glück nicht; denn ich schwinge unheimlich gerne den Pinsel.
Wie sehen deine Pläne für die nächste Zeit aus?
Reich und berühmt werden! Halt stop, dafür habe ich mir den falschen Beruf ausgesucht. Nein ernsthaft, wie anfangs schon erwähnt habe ich das große Glück bei Prof. Markus Lüpertz studieren zu dürfen. Obgleich ich seit vielen Jahren selbständig als Künstler arbeite, bietet mir dieses Studium neue Entwicklungschancen. Ansonsten werde ich 2016 erstmals auf der Artexpo in New York vertreten sein. Alles ziemlich spannend. Ich bin guter Dinge.
Herzlichen Dank für das Interview!
Please find Elmar Marias ARTWARD profile here and view his Website for further information. For the promotion video starring Willy please click here.