© Reinhard Fritz, 2016
In diesem Jahr hat ARTWARD Mitglied Reinhard Fritz seinen 70. Geburtstag gefeiert und eine eine ganze Reihe von Ausstellungen im Terminkalender gehabt. Wir haben ihn gefragt wie sein Jahr lief, was seine Kunst ausmacht und was er für 2017 plant.
Du warst im letzten Jahr viel unterwegs und mit vielen Ausstellungen vertreten. Wo warst du überall?
Ich war in Aachen, Homburg/Saar, Dachau, Köln, Biberach an der Riss, Lindau/B., München.
Diese Ausstellungen zu meinem 70sten Geburtstag wurden mit einem Katalog begleitet.
Waren das alles Einzelausstellungen?
Ja, alle waren schon im Jahr davor mit den Galerien vereinbart worden
Hast du überall neue Arbeiten gezeigt?
Ja meistens wurden neue Bilder gezeigt, gelegendlich gab es auch ältere Bilder zu sehen.
Du bist seit 40 Jahren künstlerisch tätig, kannst du uns erzählen, wie sich deine Arbeitsweise in diesen 40 Jahren entwickelt hat?
Ich habe vor 40 Jahren nur Aquarelle gemalt, dann begann ich die Maltechnik mit verdünnten Acrylfarben auf großen Leinwänden (150×200 oder 200x270cm) anzuwenden. Die Ergebnisse waren sehr aufregend und wurden auch technisch weiterentwickelt. Daneben habe ich in meiner Aquarellarbeit immer ein Labor gehabt, in dem ich neue Bildideen entwickeln konnte. Diese Aquarelle sind eigenständige Werke. Von den Motiven her ging es von den „Federbilder“ zu allgemein biomorphen Formen zu Fischen und anderem Seegetier, dann kamen die kristallinen Werke mit Anmutungen von Architektur, die dann von den „Bild-Fenstern“ abgelöst wurden, die wiederum zu den „Multicolor“-Bildern führten. Seit ein paar jahren arbeite ich wieder mit freien Formen, die an Wolken erinnern, und lasse wieder die weiße Leinwand sichtbar werden.
Wie gehst du neue Werke an? Kannst du uns etwas zu deiner Methode erzählen?
Ich habe eine bestimmte Vorstellung vom neuen Bild, arbeite dann aber meist spontan, wobei ich versuche Geplantes und Spontaneität in der Balance zu halten.
Welche Rolle spielt Musik für deine Arbeiten?
Musik, genauer meine Eigenkompositionen auf der Holzquerflöte, bildet Grundlage und Inspiration für meine Malerei. Das Bild muss in meiner Vorstellung zu singen beginnen, wenn es gut sein soll.
Was hast du für das kommende Jahr geplant?
Das zu Ende gehende Jahr war mit so vielen Ausstellungen doch sehr anstrengend. Im kommenden Jahr möchte ich weniger machen, und mich mehr mit der Arbeit im Atelier beschäftigen. Es gibt so viele Ideen, die noch unrealisiert sind. Aber es gibt schon einige feste Ausstellungsvereinbarungen.