ARTWARD Mentorenprogramm

 

Lesezeit – 5 Bücher für freie Tage

Der Frühling hat sich noch einmal zurückgezogen und lässt uns mit einem Stapel Bücher und einer Wolldecke auf dem Sofa zurück. Für alle, die zusammen mit uns schmökern wollen, haben wir 5 Bücher rausgesucht, die sich mit Kunst, Künstlern und Künstlerinnen beschäftigen.  Weiterlesen

Online-Künstler-Plattformen

Über die künstlerische Karriere im Internet

Wir leben in einer Zeit der grenzenlosen Möglichkeiten. Wie ein Lauffeuer breiten sich Online Plattformen aus. Die meisten User suchen nach schnellen und einfachen Antworten. Doch die Möglichkeiten werden zunehmend unübersichtlicher. ARTWARD hat sich für Euch umgeschaut und stellt 6 Online-Plattformen vor, die für Künstler nützlich sein können.

et-2006631_1920

500px – eine Online-Foto-Community mit Erfolg

500px ist eine Online-Foto-Community, die zum Entdecken, Teilen, Kaufen und Verkaufen von hochwertigen Fotografien einlädt. Profi- und Amateurfotografen finden hier ihren Platz und werden dazu aufgerufen ihren besten Werke hochzuladen. Der Name der in Toronto gegründeten Plattform bezieht sich auf die Bildbreite 500 Pixel, die lange Zeit als geeignete Größe für Online-Darstellungen akzeptiert wurde. Seit 2014 bietet 500px auch eine gestaffelte Lizenzierung für Fotografien an sowie die Möglichkeit zum Verkauf. Die Mitgliedschaft und das Hochladen von Fotografien ist kostenfrei. Dem Fotografen wird ein Honorar von 70% des Verkaufspreises garantiert.

Neben seiner Verpflichtung, Fotografen zu helfen und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen, entwickelte das Unternehmen kürzlich ein einfach zu bedienendes globales Fotografenverzeichnis, das sowohl nach Themen als auch nach Standorten durchsucht werden kann. Der branchenführende globale Fotodienst bedient Kunden wie Airbnb, die Travel Corporation, Google und Lonely Planet. 500px gab außerdem bekannt, dass es mit Adobe Stock zusammenarbeiten wird, um Adobe-Anwendern eine Auswahl an überzeugenden 500px-Bildern in der Adobe Stock Premium-Kollektion anzubieten.

Unser Urteil: Eine einfache Seite, die Spaß macht und überzeugt +++

ARTFINDER – ein Marktplatz für Originale

Die 2011 gegründete Plattform möchte Menschen mit Kunst und Künstlern vernetzen. Sie agiert als Online-Galerie für Künstler, die ihre Werke im Internet verkaufen wollen. Die in London und Miami ansässige Firma hat bisher 8.000 Künstler aus 108 Ländern auf ihrer Seite registriert. Akzeptiert  werden lediglich Originale und limitierte Editionen von unabhängigen Künstlern oder Galerien. Die Seite wirbt mit 500.000 Kunstliebhaber, die sie Seite regelmäßig besuchen und verzeichnet einen starken Wachstum. Die Nutzung der Seite ist für Künstler kostenlos. Bei einem Verkauf erhält Artfinder 30 % Provision. Ein Algorithmus gibt den Usern täglich Kunstempfehlungen vor.
Der Wert der verfügbaren Kunstwerke bei Artfinder betrug im vierten Quartal 2015 £ 200 Millionen. Die Mitgliedschaftsbescheinigungen wurden im vierten Quartal 2015 auf 1.500 pro Tag beschleunigt. Der Umsatz stieg im vierten Quartal 2015 um 20% gegenüber dem Vormonat.

Unser Urteil:  Eine ansprechende, userfreundliche Seite. Einzige Kritik: wir vermissen eine Expertenauswahl ++

ArtStack – starke Kooperationen

ArtStack macht es möglich, Kunst zu finden, zu teilen und über Kunst zu lernen. Die Seite nutzt Social Media und die Anzahl der jeweiligen follower als Schlüsselelement für die Entdeckung von Kunst und als Zeichen für den individuellen Geschmack des Kunstliebhabers. Große Marken und Namen fördern stets den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens. Seine Zusammenarbeit mit Christie’s lieferte die erste Crowd-Sourcing-Auktion im Jahr 2015, gefolgt von einer Kooperation mit der Modedesignerin Mary Katrantzou. Die neue iPhone-App brachte ein Redesign einschließlich geolokalisierten Ausstellungs-Informationen. Im Jahr 2015 wurden rund eine Million Kunstwerke von über 150.000 Künstlern hochgeladen. Die Gemeinde wuchs 2015 mehr als 200%.

Unser Urteil: Starke Partner plushen den Erfolg. Eine beliebte und bekannte Seite zugleich. ++

ArtWeb – erschwingliche Kunst

ArtWeb ist eine Seite für unabhängige Künstler.  Auch sie zielt darauf ab, Künstler und Käufer zusammenzubringen. Das Menü ist kurz und einfach. Sie wirbt mit erschwinglicher Kunst für kleine Budgets. Jeder Künstler kann sich auf der Seite eine eigene „Website“ bauen und kostenlos Bilder hochladen. Eine Suchfunktionen ermöglicht es, Geschmack und  Preisklasse anzupassen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt je nach Leistung € 0,00 – € 117,50.
Attraktiv ist, dass die Seite keine Vermittlungsprovision verlangt und der Verkauf direkt über den Künstler stattfindet. Unsere Erfahrung sagt jedoch, dass ein zwischen geschaltetes Organ viele Fragen und Probleme in Bezug auf Kunstkäufe und -garantien abwenden kann.

Unser Urteil: eine aktive Seite, auf der jeder Künstler seine eigene Seite gestalten kann.  +

DegreeART – Investition in die Zukunft

DegreeART steht für ein Investment in Künstler der Zukunft. Der User kann nach Preisen, nach Themen, nach Medien und nach Künstlern suchen und sich bei Bedarf auch online beraten lassen. Die auffallend aktive Seite richtet sich an junge Studenten oder Absolventen der Kunst. DegreeART ist seit 12 Jahren aktiv und hat sich als führende britische Online-Kunstgalerie etabliert. Die Erfahrung im Umgang mit Kunst zeigt sich auch an Ausstellungen im realen Raum, Messeteilnahmen und ein Künstlerresidenzprogramm. Es wird eine einmalige Gebühr von £75 erhoben. Die Auswahl der Künstler durchläuft eine Jury.

Unser Urteil: Der Wunsch die Karriere von Künstlern zu fördern ist glaubhaft +++

Saatchi Art – der Marktführer

Saatchi Art ist die weltweit größte Online-Kunstgalerie. Die Seite bietet über 500.000 originale Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Fotografien von über 60.000 aufstrebenden Künstlern aus über 100 Ländern an. Saatchi Art wirbt aktiv für seine Künstler, bietet eine kostenlose Kunstberatung und lässt Experten sprechen.
Die Seite ist für Künstler kostenlos. Der Verkauf über die Plattform erscheint unkompliziert. Künstler erhalten 70% des Verkaufspreises. Der dahinter stehende Marketingapparat ist enorm. Künstler werden so von Kunstlaien und Experten gesehen. Saatchi Art übernimmt zudem den Transport und kümmert sich um eine reibungslose Bezahlung.

Kuratierte Ausstellungen heben Künstler hervor. Im Mai 2015 gewann Saatchi Art den Webby Award für seine iOS mobile App. Zudem präsentiert Saatchi Art Werke von aufstrebenden Künstlern auf Messen wie die „The Other Art Fair“ in London, Sydney und Bristol. Die Anzahl der Transaktionen steigt jeden Monat und der Brutto-Transaktionswert für 2015 betrug 12 Millionen US-Dollar.

Unser Urteil: „We love artists“, so steht es auf der Seite geschrieben – die Umsetzung ist glaubhaft ++++

RESUMEE
„Never change a running system!“ Fast alle Websiten folgen demgleichen Schema: Eine Auswahl über eine große Vielfalt an Künstlern, Medien und Motiven, Detailangaben, Ordermöglichkeiten und Social Media. Wir empfehlen Seiten, die kontinuierlich visuell stark sind, die durch herausragende Kunst überzeugen, deren Auswahl Experten treffen, die zudem Ausstellungen kuratieren und den  Hintergrund des Künstlers näher beleuchten. Alle genannten Seiten sind bereits seit mehreren Jahren aktiv und haben sich ein entsprechendes Netzwerk aufgebaut. Sie stellen eine gute Möglichkeit für Künstler dar, die ohne Galerieanbindung aktiv werden wollen. Denn: ohne Interaktion, keine Kunst! Sie braucht ein Publikum, dass sie zu schätzen weiß.

Reinhard Fritz im Interview

reinhard-fritz-interview-collage
© Reinhard Fritz, 2016
In diesem Jahr hat ARTWARD Mitglied Reinhard Fritz seinen 70. Geburtstag gefeiert und eine eine ganze Reihe von Ausstellungen im Terminkalender gehabt. Wir haben ihn gefragt wie sein Jahr lief, was seine Kunst ausmacht und was er für 2017 plant.  Weiterlesen

Andreas Chwatal im Interview

img_20161027_194550-1
Andreas Chwatal ist ARTWARD Preisträger des vergangenen Jahres. Er hat den 8. ARTWARD artist-in-residence gewonnen. Zur Zeit ist er in Brüssel, um in Alain Servais Loft zu arbeiten. Wir haben ihn nach seinen Erfahrungen während der Residency gefragt. 

Weiterlesen

Do it yourself!

Artist-Run-Spaces, Produzentengalerien und andere selbstverwaltete Kunsträume

 

Do it yourself _ Blog

Ob der neue Projektraum easy upstream in München, der die Wegrichtung schon im Namen trägt, der seit 1974 bestehende Ausstellungsraum Klingental in Basel oder das NETZWERK FREIER BERLINER PROJEKTRÄUME UND –INITIATIVEN – es gibt unglaublich viele selbstverwaltete Projekträume von Künstlern und Künstlerinnen, mit unterschiedlichsten Profilen, Konzepten und Schwerpunkten. Warum werden KünstlerInnen zu Galeristen? Nachdem wir über die Vermarktung künstlerischer Inhalte im 21. Jahrhundert, Kunstpreise und Produzentenmessen gesprochen haben, wenden wir uns den Projekträumen zu.
Weiterlesen

Selbstmarketing für Künstler – Die Messe

Ein Überblick!

Was macht einen Künstler berühmt, haben wir uns gefragt und über verschiedene Formen von Selbstmarketing gesprochen. Wie macht man auf seine Kunst aufmerksam, wie kommt man in eine Galerie und wie trifft man auf SammlerInnen?

Netzwerken ist angesagt. Will man den Terminkalender füllen, so stellt das Angebot meist kein Problem dar: Galeriewochenenden, Ausstellungseröffnungen und Messen geben sich von Woche zu Woche die Klinke in die Hand. Mobil sollte man sein, denn die Veranstaltungen finden in der ganzen Welt statt. Vor allem große Messen, wie die ART BASEL, The Armory Show in New York, die FRIEZE in London, die Art Cologne und The European Fine Art Fair in Maastricht oder die Art Brussels locken Aussteller und Besucher. Nicht nur für Besucher auch für die ausstellenden Galerien bedeuten diese Events oft lange Reisewege, hinzu kommen die Organisation der Kunsttransporte und der Druck auf den Messen auch zu verkaufen, um die entstandenen Kosten zu decken und etwas zu verdienen. Deshalb ist es meist keine gute und vor allem keine lukrative Idee als KünstlerIn mit der Mappe anzureisen und auf Galeristenkontakte zu hoffen. Denn der Fokus der GaleristInnen richtet sich während des Messezeitraums nicht auf die Künstlerakquise, sondern auf die KäuferInnen.

Etwas anderes ist es, selbst als Aussteller anzureisen; einige etablierte Messen bieten vor allem für Nachwuchskünstler geförderte Ausstellungsflächen an. Hier können sich KünstlerInnen bewerben oder sie werden eingeladen ihre Arbeiten auf der Messe zu präsentieren. Das hat den Vorteil, dass Sammler sich bei Interesse direkt an die Künstler wenden können und auch GaleristInnen, bei ihrem Rundgang über die Messe, schnell einen Blick auf den Nachwuchs werfen können, wenn sie dafür Zeit und Kapazität haben. So etablieren sich Abteilungen zur Förderung junger KünstlerInnen, die noch keine Galerie gefunden haben. Zum Beispiel bietet die C.A.R. (Contemporary Art Ruhr) limitierte Förderflächen, für die sich junge Talente bewerben können. Die SP-Arte, die Kunstmesse für Südamerika in São Paulo, Brasilien gibt in der Kategorie »Solo« einzelnen Künstlern die Möglichkeit in den von der Messe kuratierten und organisierten Ständen auszustellen. Die Kategorie »Solo« wird auch von der Art Brussels bedient.

Die Zeiten, in denen Messestände allein den etablieren Galerien vorbehalten waren sind vorbei. Während die großen Kunstmessen zu unausweichlichen Events geworden sind, kündigen sich  zusätzlich immer mehr kleine und spezialisierte Messen an. Einige davon formieren sich als reine Produzentenmessen, auf denen Künstler ihren eigenen Messestand mieten, um ihre Kunst zu promoten und zu verkaufen. In München ist es die ARTMUC, in Berlin die Berliner Liste, in Mainz  hat sich die Kunst direkt etabliert und in Hamburg war es die P/Art – Producers Artfair, die sich den Künstlern zuwandte. Mit der art’pu:l präsentiert sich eine Produzentenmesse in der Peripherie des Rheinlands. Und ein Label wie das der Affordable Art Fair agiert weltweit und wendet sich an Künstler, sowie an Kunstinteressierte. Mit dem Konzept erschwingliche Kunst anzubieten, stellt die Reihe einen niederschwelligen Weg in die Welt der Kunst dar.
Mitunter kann es also lohnender sein, es selbst in die Hand zu nehmen und sich als Aussteller auf eine Messe zu wagen.

 

Dabei sollten einige Dinge beachtet werden

1. Wo finden Künstlermessen statt?
Zunächst sollte man sich in der eigenen Region umsehen. Welche Messen finden hier statt? Haben diese einen eigenen Sektor für Künstler? Um die Reise- und Transportkosten niedrig zu halten, sind Messen in der Umgebung als erstes zu überprüfen.

2. Was muss ich beachten?
Welche Messe passt zu mir? Von welcher verspreche ich mir Kontakte und Verkäufe? Und welche kann ich mir leisten? Die Kosten sollte man unbedingt im Blick behalten. Standmiete ja oder nein? Welche Extrakosten können auf mich zukommen? Den Vertrag mit der Messe gilt es genau zu lesen: Sind in den Kosten Beleuchtung, Strom, ggf. Reinigung enthalten? Was muss ich für den Transport, den Aufbau, meine Unterkunft und Verpflegung einplanen?

3. Wann findet die Messe statt?
Wann findet die Messe statt? Habe ich genug Zeit um mich vorzubereiten? Kann ich sicherstellen an allen Messetagen anwesend zu sein? Denn eins ist klar: Als ausstellender Künstler, bin ich der erste Ansprechpartner am Stand und sollte mich auf lange Tage und viel Kommunikation einstellen. Das ist anstrengend und vor allem intensiv. Und ganz oft auch besonders schön, denn schon beim Aufbau lernt man die Leute von den Nachbarständen kennen, tauscht sich aus und hilft sich mit der geliehenen Leiter oder dem Schraubenzieher. Da kann eine kleine Festival Stimmung aufkommen und das gehört, neben erfolgreichen Verkäufen, definitiv zu den besten Seiten einer Messeteilnahme.

VIEL ERFOLG!

Call for artists – Die Bewerbung

Wie bewerbe ich mich erfolgreich?

Blogbeitrag_Ausschreibung

Selbstvermarktung, das ist nicht unbedingt ein Lieblingswort vieler Künstler. Zu weit weg von der künstlerischen Arbeiten beschwört es ein Unbehagen herauf und das Bild vom Marktschreier, dessen Rufe das Werk zukleistern. Ein romantisiertes Künstlerbild erzählt immer noch die Geschichte vom brotlosen Artisten, der zwar verarmt, aber ehrenvoll, seine ganze Energie in die Kunst steckt bis er irgendwann entdeckt wird. Hier liegt die Krux, denn die Passivität des Wartens auf die Entdeckung kann lang und unbefriedigend werden. Kunst will wahrgenommen werden. Was also tun, um Sichtbarkeit zu erlangen? Denn die wichtigsten Aspekte von Selbstmarketing sind: Aktiv sein, Sichtbarkeit erzeugen und Spuren hinterlassen.

Dies kann auf vielen Wegen gelingen und sich aus den unterschiedlichsten Bausteinen zusammensetzen. Einer dieser Bausteine können Ausschreibungen sein. Die Teilnahme an Kunstwettbewerben führt gegebenenfalls zur Produktion neuer Arbeiten oder zu einer neuen Zusammenstellung unter den thematischen Bedingungen des Wettbewerbs. Die Anforderungen, die ein Wettbewerb stellt, können die Perspektive auf die eigenen Arbeiten  strukturieren. Insofern kann es ein produktiver Input sein, den die Teilnahme an einer Ausschreibung geben kann. Die Werke werden, je nach Preis, von einem Auswahlkomitee oder der Öffentlichkeit begutachtet und rezipiert. Und schließlich kann eine erfolgreiche Teilnahme das Profil des Künstlers schärfen. Denn im Künstlerlebenslauf sind es neben den Arbeiten und der Ausbildung, Ausstellungen und Preise, die ein künstlerisches Profil bilden.

Zudem sind Wettbewerbe ein guter Weg, auch international Fuß zu fassen, denn inzwischen wenden sich viele Preise an Bewerber aus der ganzen Welt. Die Möglichkeit Bewerbungen digital zu versenden und auf Internetplattformen zu sammeln, haben ein großes Potpourri an Ausschreibungen hervorgebracht. Da den Überblick zu bewahren ist nicht leicht, denn die Zahl der Wettbewerbe ist groß und die Kriterien sind oft sehr unterschiedlich. Es werden Preise von öffentlichen oder privaten Stellen, wie dem Bund, Ländern, Gemeinden, Hochschulen, Museen, Galerien und Unternehmen ausgeschrieben, sowie von Stiftungen, Verbänden oder Vereinen. Manche Wettbewerbe sind offen und Künstler können ihre Bewerbung selbst einreichen; zum Beispiel der ARTWARD oder die Förderung der Karin Abt Straubinger Stiftung. Andere wiederum nehmen nur Vorschläge und Empfehlungen von eigens ernannten Kuratoren entgegen. Zum Beispiel das Stipendium der Villa Aurora oder der ars viva. Ausschreibungen wie Kunst am Bau oder auch Kunst im öffentlichen Raum erhöhen das Maß der Sichtbarkeit natürlich besonders und unterstützen auch die Kommunikation zwischen der Allgemeinheit und der Kunst.

Förderungen können als Stipendien, als Ausstellungsförderung, Katalogförderung oder als Artist-in Residence Programm vergeben werden. Meist sind die Preis unterschiedlich hoch dotiert. Der teuerste Kunstpreis „Arkadij Plastow“ wird in Russland vergeben. Die meisten Kunstpreise bewegen sich jedoch im ausgeglichenen mittleren Bereich und haben ein Budget um die € 10.000. Ein Ehrenpreis, wie der Goslaer Kaiserring kann auch undotiert sein, wertet aber die Vita eines Künstlers ungemein auf, weil er Renommée und Sichtbarkeit verschafft. Einer der bekanntesten Preise ist der britische Turner Prize, der sich an in Großbritannien geborene oder dort lebende Künstler richtet. Nicht nur die Verleihung, sondern auch die Ausstellung der Künstler, die auf die Shortlist gewählt werden, wird von der Kunstwelt jährlich mit Spannung erwartet.

Die Filter, die das Profil eines Preises ergeben, können obendrein sehr unterschiedlich sein. Einige beschränken sich auf bestimmte Techniken; so wendet sich der International Light Award an Lichtkünstler, der Szpiman Award wird für flüchtige Werke, die nur einen kurzen Moment existieren vergeben und der Medienkunstpreis der Stadt Marl richtet sich vor allem an Video- und Medienkünstler. Der Kunstverein Kehdingen hat in diesem Jahr einen Wettbewerb zum Thema Botanische Kunst ausgerufen – gar nicht so einfach eine passende Ausschreibung zu finden. Hinzu kommt, dass sich viele Preise an Nachwuchskünstler richten, um den Einstieg in den Kunstmarkt nach der Zeit an der Akademie zu erleichtern. Diese Preise haben oft eine Altersbeschränkung oder geben vor, wie lange der Abschluss zurückliegen darf. Da kann es schnell passieren, dass die eigenen Arbeiten thematisch passen, man aber aus anderen Gründen von der Teilnahme ausgeschlossen ist. Trotzdem sollte man nicht aufgeben. In der Fülle des Angebots findet sich auch die passende Ausschreibung für die eigenen Projekte. Wichtig ist, sich die Kriterien für die Teilnahme genau anzuschauen, damit man sich die Arbeit einer Bewerbung nicht umsonst macht.

Wo bewerbe ich mich? 5 Dinge, an die ihr bei Ausschreibungen denken müsst!

1. Verschafft Euch einen Überblick
Einen Überblick verschaffen kann man sich zunächst auf den Seiten des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler, hier werden regelmäßig neue Ausschreibungen veröffentlicht. Auch die Seite Call for Kunst listet aktuelle Wettbewerbe, ebenso wie die Seite der internationalen gesellschaft der bildenden künste. Die niederländische Seite transartists sammelt internationale Artist-in-Residence Programme und wer sich gerne weiter international informieren möchte ist sowohl bei der Seite touringartists, als auch beim Twitter Account @callforentries gut aufgehoben. Wie immer gilt: wer den Preisen auf den Social Media Kanälen folgt, genießt den Vorteil, das die Informationen direkt zu ihm kommen. Seit kurzem posten wir vom ARTWARD außerdem in unserer Kategorie EVENTS nicht nur Ausstellungen und Messen, sondern auch Wettbewerbe und Ausschreibungen.

2. Trefft eine Auswahl, die in euerem Arbeiten entspricht
Bei der Auswahl der Wettbewerbe sollte man auf mehrere Dinge achten. Lieber an weniger, gut ausgewählten Ausschreibungen teilnehmen und diese sorgfältig vorbereiten, als an viele Wettbewerbe das immer gleiche Portfolio zu schicken.
Für manche Preise darf man sich nur ein einziges Mal bewerben, hier gilt es mit überzeugenden Unterlagen anzutreten, die sorgfältig auf den Preis abgestimmt sind. Da manche Wettbewerbe – vor allem solche, die nicht von öffentlichen Institutionen ausgeschrieben werden – eine Teilnahmegebühr verlangen, ist es auch eine finanzielle Frage, welche und wieviele Ausschreibungen man wahrnimmt. Die Teilnahmegebühr sollte keinesfalls nicht zu hoch liegen – Kosten von mehreren hundert Euro deuten eher auf einen unseriösen Hintergrund, als auf einen ratsamen Contest. Um die Seriosität eines Wettbewerbs zu prüfen, gilt es vorab einige Dinge zu recherchieren. Die Frage, wer den Contest ausrichtet, sagt bereits viel über Zuverlässigkeit und Reichweite aus. Ist der Preis an eine Institution gebunden? Wird er von einem Unternehmen ausgerichtet? Sind die Macher aktive Akteure in der Kunstwelt und damit Multiplikatoren? Wer ist Teil der auswählenden Jury? Und wer hat diesen Wettbewerb bereits gewonnen? Sollte der Preis von einer wechselnden Jury vergeben werden, so wird eine erneute Bewerbung mit ganz neuen Augen gesehen werden. Andererseits kann ein festes Auswahlkomitee vielleicht eine Entwicklung erkennen und freut sich über ein Wiedererkennen. Es gilt, abzuwägen. Versucht im Vorfeld abzuschätzen, wieviel Zeit ihr in eine Bewerbung investieren müsst. Könnt ihr die Bewerbung online einreichen? Oder müsst ihr eine Mappe mit Originalen zusammenstellen und einschicken? Der Unterschied zeigt sich nicht nur bezüglich des Arbeitsaufwandes, sondern auch hier als ein finanzieller. Ein digitales Portfolio ist flexibel. Wenn es regelmäßig aktualisiert wird, ist es auch kurzfristig möglich eine Bewerbung einzureichen. Hinzu kommt, dass hier Bilder und Daten meist schnell ausgetauscht und angepasst werden können.

3. Wie bewerbe ich mich? Das Portfolio, um aufzufallen
Sobald man festgestellt hat, dass man die Teilnahmebedingungen erfüllt, gilt es ein angemessenes Portfolio zu erstellen. Hier stellen sich die Fragen: hat die Ausschreibung einen thematischen Schwerpunkt? Welche meiner Arbeiten repräsentieren diesen am stärksten? Möchte ich mich bei einer offenen Ausschreibung mit einer Übersicht über meine künstlerische Entwicklung bewerben? Oder nur mit ganz neuen Arbeiten? Wie stelle ich meine Arbeiten zusammen? Welche nehme ich in die Mappe hinein, welche lasse ich weg? Muss ich mich vielleicht auch für eine einzige Arbeit entscheiden?
Ein durchdachtes und rundes Konzept ist immens viel wert und überzeugend. Packt die Bewerbung nicht voller Arbeiten, die am Thema vorbeigehen, nur um Masse zu erzeugen. Im Zweifel ist weniger oft mehr; Struktur und Ordnung im Portfolio werden gerne gesehen. Wenn ihr einen Katalog mitschickt, freut sich der Ausschreiber über ein frankierten Rückumschlag. Denkt an aussagekräftige Abbildungen, die in einer guten Auflösung beim Empfänger ankommen. Zu kleine oder unscharfe Abbildungen werden in der Regel sofort zur Seite gelegt. Beschriftet die Abbildungen. Titel und Technik geben oft interessante Hinweise für die Jury. Last but noch least: verweist auf eure Website, auf der das Auswahlkomitee gegebenenfalls weitere Arbeiten von euch anschauen kann.

4. Die Vita: A und O für den künstlerischen Erfolg
Auch die ergänzenden Daten sollten mit Fokus auf die Ausschreibung und mit Perspektive auf den künstlerischen Werdegang gesetzt sein. Eine komplette Auflistung sämtlicher Nebenjobs ist nicht nötig. Auch hier gilt: weniger ist mehr und eine Ausstellungsliste ist interessanter, als eine Liste sämtlicher bisheriger Arbeitgeber. Auch bereits gewonnene Ausschreibungen, Stipendien und Künstleraufenthalte sind an dieser Stelle wichtig. Im Portfolio wird das Profil eines Künstlers/einer Künstlerin herausgearbeitet – von ihm oder ihr selbst. Diese Gelegenheit sollte man aktiv und reflektiert nutzen. Wie man selbst und die eigenen Werke wahrgenommen werden, kann man an dieser Stelle ganz gut steuern und hier beginnt bereits das Selbstmarketing.

5. Nutzt die Folgewirkungen einer Bewerbung
Denn in den Auswahlkomitees versammeln sich Kuratoren, Galeristen, Sammler, Museumsleiter oder auch andere Künstler; und so groß wie man manchmal denkt, ist die Kunstwelt oft doch nicht. Auch wenn man nicht zu den Preisträgern gehört, so ist eine Bewerbung doch durch einige Hände gegangen, vielleicht war das Projekt in der engeren Auswahl. Juroren sind Multiplikatoren, sie können deine Arbeiten wiederkennen, sich in anderem Zusammenhang erinnern und darauf zurückkommen. Auch das sind Spuren, die eine Bewerbung hinterlassen kann. Manchmal werden die Künstler in der engeren Auswahl gesondert veröffentlicht. Wenn es mehrere Runden einer Ausschreibung gibt, kann so bereits das Erreichen der Vorrunden die Sichtbarkeit erhöhen, auch wenn man leider nicht zu den Preisträgern gehört.

Fazit
Die Frage, ob ein Wettbewerb die eigene Sichtbarkeit erhöhen kann, ist zentral für die Frage, ob man sich bewirbt. Kann die Ausschreibungen neben dem Preisgeld einen Mehrwert in Form von Präsenz erzeugen, macht es sie attraktiver für die teilnehmenden Künstler. Trotzdem bleibt die Konkurrenz natürlich groß und Durchhaltevermögen eine der wichtigsten Eigenschaften für Künstler.

Text: Annalena Roters

Ich schaffe, also bin ich!

Über die Vermarktung künstlerischer Inhalte im 21. Jahrhundert

MANIFESTA_2016

seen at MANIFESTA 2016 cartoon by Pablo Helguera

Dank van Gogh oder den Interpreten von heute lebt der Mythos vom Künstler als romantischer Einzelgänger fort. Doch in der Realität arbeiten Künstler hart daran, diesen Mythos zu verwirklichen. Tatsache ist, dass Künstler von ihrer Kunst leben müssen. Und obwohl Künstler viel an guter Kunst liefen, so nehmen sie doch nur einen kleinen Teil innerhalb eines komplexen Systems ein, wenn es um die Vermarktung geht. Ob Künstler, Kurator, Galerist, Kunstberater, Auktionator oder Sammler – jeder versucht auf seine Art und Weise einem Kunstwerk Wert und Bedeutung zu verleihen bzw. von der Kunst zu profitieren. Doch was macht einen Künstler berühmt? Und wie kann er sich selbst vermarkten?

Viele Künstler machen die Erfahrung, wie schwer es ist in den Kunstmarkt einzutauchen. Oft beginnt es damit, dass man sich bei einer Galerie bewirbt, diese aber teilweise gar nicht erst reagiert oder eine Absage erteilt. Besonders bei frischen Akademieabgängern fällt auf, dass sie anfänglich mit Begeisterung in der Kunstszene auftauchen und dann immer unregelmäßiger kommen, bis man sie gar nicht mehr sieht. Das ist schade und hier können wir von amerikanischen Unternehmern lernen, die mit großem Selbstbewußtsein Ideen entwicklen und deshalb gute Ernten einfahren.

Ich vertrete die Meinung, dass Kunst ohne den Betrachter nicht existiert: erst die Interaktion macht sie zur Kunst. Dies setzt voraus, dass es Gelegenheiten gibt, um ein Kunstwerk zu entdecken und in diesem Fall empfiehlt es sich, die vielen existierenden Plattformen zu nutzen, die es auf der ganzen Welt gibt. Natürlich ist die Selbstvermarktung nicht Jedermanns Sache, aber nur selten klopft der Sammler von alleine an der Tür und fragt, ob er etwas kaufen kann. Die Arbeit des Kunstvermittlers – ob Galerist, Kurator oder Kunstberater – ist wesentlich, denn er hat die richtigen Kontakte und weiß, wie er ein Kunstwerk verkaufen muss. Und eines weiß ich nach über 20 jähriger Tätigkeit gewiss: ohne Kontakte hat keiner im Kunstmarkt eine Chance.
Also, raus mit der Kunst, so dass wir sie sehen können!
Hier einige Tips, wie ihr weiterkommen könnt:

Was macht einen Künstler berühmt?
Viele Sammler lassen sich inspirieren von guter Kunst. Sie leben mit ihr, wechseln sie aus, laden Gäste ein, um mit Ihnen leidenschaftlich über die Werke zu debattieren. Doch wie kauft ein Sammler ein? Anhand welcher Kriterien entscheidet er sich für die jeweilige Kunst? Zunächst muss das Kunstwerk formal und inhaltlich entdeckt werden. Nach intensiver Betrachtung folgt der Blick in die Vita und danach die Frage nach weiteren Werken. Handelt es sich bei der gesehenen Arbeit um ein gelungenes Einzelwerk oder hat der Künstler mehrerer Werke dieser Art? In welchem Umfeld bewegt sich der Künstler? Wo hat er studiert oder ist er ein Autodidakt? Von welchen Galerien wird er vertreten? Hat er Auszeichnungen erhalten? Wurde über ihn geschrieben und wenn ja von wem? Ist er bereits anderen Sammlern aufgefallen? Stehe ich vor einer Neuentdeckung? Der geschulte Sammler entscheidet mittels Bauchgefühl, aufgrund seines Wissen sowie seiner Erfahrung, des zur Verfügung stehenden Budgets und im Vertrauen auf die Zukunft des Künstlers. Manche Sammler entscheiden sofort, anderen haben eine Watchliste und lassen sich Zeit. Fehlentscheidungen sind einkalkuliert. Und so manch nicht erworbenes Werk, kann jahrelang schlaflose Nächte bereiten, weil es nicht mehr verfügbar ist. Andere Werke müssen die Sammlung wieder verlassen, weil diese sich verändert bzw. weiterentwickelt hat. Das Gute ist: Kunstwerke kommen und gehen – sie bleiben im Fluss!
Doch wie gelangt die Kunst in den Markt?

Der Weg ist das Ziel
Überlegt Euch zunächst, was das Besondere an Eurer Kunst ist. Denn wenn ihr dies selbst nicht wisst, wie sollen sich andere dafür interessieren? Überlegt Euch dann, wen ihr erreichen wollt? Wer ist Eure Zielgruppe? Wollt ihr ins Gespräch kommen? Wollt ihr berühmt werden, einfach nur überleben können oder beides? Ist Kunst zu schaffen, Eure Berufung? Wollt ihr dass Eure Werke von anderen gesehen werden oder sollen sie Eure Atelier am besten nie verlassen? Meine Empfehlung: Lernt Euch zu trennen, von der Kunst, auch wenn sie noch so gut ist!

Denkt darüber nach, wer in Eurem Umfeld möglicherweise gute Kontakte hat und welche Galerie in der Umgebung ein Program verfolgt, in das ihr eventuell passt! Wie oft schon habe ich erlebt, dass ein Künstler in eine Galerie hereinspaziert um sich zu präsentieren, ohne dass seine / ihre Kunst auch nur annähernd den Geschmack des Galeristen widerspiegelt. Informiert Euch über das Programm und die Aktivitäten der Galerien und interessiert Euch für die aktuelle Ausstellung. Das gibt Pluspunkte. Ist der Galerist gerade nicht verfügbar (und das ist zu 90% der Fall, weil er in der Tat mit sehr viel Druck seine Verkäufe vorantreiben muss!), dann versucht Euch mit den Mitarbeitern anzufreunden, Euch kurz zu fassen und gute Inhalte zu hinterlassen – in Form von flyern, Ausstellungskatalogen oder einer gut und präzise aufbereiteten Mappe. Kommt auf die Vernissagen und versucht unaufdringlich ins Gespräch zu kommen: Hier tummeln sich eine Menge Kunstinteressierter herum! Zeigt Präsenz, aber dezent! Und fragt nach ein paar Wochen nach, ob sich schon eine Gelegenheit ergeben hat, Eure Kunst anzusehen. Wenn ja, dann geht einen Schritt weiter und vereinbart einen Atelierbesuch. Wenn nein, dann bleibt höflich und fragt, ob sie eine Empfehlung andernorts aussprechen können.

Kommt es zu einer Ausstellung, dann ist das Tor in die Kunstwelt schon einmal geöffnet. In der Regel übernimmt der Galerist das Marketing (Transport, Pressemitteilung, Einladungskarten, Beschriftung, Vernissage, Messauftritte, etc.). Ob es tatsächlich zu Verkäufen kommt ist ungewiss, aber bitte seid nicht ungeduldig. Dies geschieht nicht an einem Tag. Und das größere Risiko trägt der Galerist, der sowohl Geld als auch Vertrauen in Euch investiert. Seid ihr noch unbekannt, wird auch er nicht davon leben können, auch wenn die übliche Kommission von 50% anfangs sehr hoch erscheinen mag. Eure Ausstellung wird er nur durch Zugpferde, deren Preise bereits höher liegen, finanzieren können. Hintergeht ihn also nicht durch Atelierverkäufe, sondern beteiligt ihn stets am Erfolg. Er ist bereit mit euch zu wachsen und das ist heute sehr viel Wert.
Kleiner Tipp: konfrontiert einen Galeristen nicht auf Messen mit eurer Kunst. Er muss sich hier auf potentielle Käufer konzentrieren und hat mit Sicherheit kein freies Ohr für Euch.

Galeriealternativen
Wenn Euch keiner will, dann werdet selbst aktiv. Schließt euch zusammen. Gemeinsam lässt sich viel erreichen. Macht Ausstellungen. Es findet sich immer ein Raum. Auch der Besuch in Privaträumen, die sogenannte Home-Galerie, kommt immer noch gut an. Ladet ein paar ausgewählte Persönlichkeiten ein: zu einem Drink, Würstchen und Bier, Dinner oder einfach so. Es ist nicht unüblich, dass man für ein Bier auf Eröffnungen zahlen muss. Vielleicht findet ihr auch jemanden, der diese Ausstellung kuratiert und dabei gleichzeitig als weiterer Netzwerker fungiert. Oder es hält jemand eine Eröffnungsrede. Macht eine Pressemitteilung – ein Versuch ist es Wert. Eine fachlich gut geschriebene Kritik schafft in jedem Fall Mehrwert und bringt Euch ins Gespräch. Einladungskarten oder flyer gibt es heute kostengünstig im Onlineversand. Sammelt Visitenkarten, baut Euch einen Verteiler auf und hinterlegt in der Umgebung Informationsmaterial. Vielleicht eröffnet ihr auch eine Produzentengalerie und wachst gemeinsam in den Markt. Raum-Kosten-Zeit- und Energie-Sharing hat schon so manche Künstler erfolgreich gemacht.
Zudem gibt es inzwischen zahlreiche Künstlermessen, bei denen man sich bewerben kann. Zwar muss man hier im Vergleich zu Galerieplattformen seinen Stand und Spesen selber zahlen, doch wenn dieser Betrag nicht allzu hoch ist, die Veranstalter gut vernetzt sind und der Standort stimmt, dann lohnt sich das! Vielleicht findet sich auch ein Mäzen, der diese Kosten übernimmt – bestenfalls im Austausch mit einem Werk. Fragen kostet nichts und mehr als ein Nein riskiert ihr nicht.

Der Onlineauftritt
Die Vermittlung von Kunst findet heute nicht nur im physischen Raum statt. Die virtuellen Möglichkeiten der Vermarktung sollten nicht unterschätzt werden. Ohne Website hat man im 21. Jahrhundert viele Möglichkeiten verspielt! Sie bietet die beste Plattform, Eure Werke 24 Stunden am Tag zu erreichen. Es gibt heute vorgefertigte Templates, die es jedem Laien ermöglicht eine Seite kostengünstig zu bauen, meist braucht ihr nicht einmal einen Programmierer dafür. Wichtig sind die Inhalte. Und auch hier gilt wie an andere Stelle: weniger ist mehr. Konzentriert Euch auf eine einfache Struktur mit aussagekräftigen Bildern. Als Menüpunkte reichen eine Galerie mit Abbildungen, die Vita und wichtig: der Kontakt! Hier könnt ihr entweder auf Eure Galerie verwiesen oder aber Eure eigene Email verlinken. Je nach Laune empfiehlt es sich, die Möglichkeit zu geben, sich in einen newsletter einzutragen. Wichtig ist, dass ihr Eure Inhalte regelmäßig aktualisiert und mit den richtigen Schlagwörtern verlinkt, so dass die Seite auch schnell gefunden werden kann. Die Bilder sollten gut aufgelöst sein oder die Funktion haben, dass man sie größer zoomen kann. Sehr beliebt sind die sogenannten social media buttons, welche die Möglichkeit geben Eure Bilder oder Inhalte mit dem Rest der Welt zu teilen. Verwendet nicht zu viele Bilder – es sei denn ihr nutzt Eure Webseite als Werkverzeichnis wie es beispielsweise Gerhard Richter tut. Dann aber bitte konsequent! Vielleicht wollt ihr zudem einen kleinen Text über euch einbauen. Der Menüpunkt „About Me“ wird immer gerne gelesen und lässt mehr über Euch erfahren. Fasst Euch auch hier möglichst kurz und überlegt, was wesentlich ist. Gebt Euch Mühe mit dem Onlineauftritt, er hinterlässt den ersten Eindruck und soll nachhaltig Neugier wecken. Die Vita sollte nicht unnötig frisiert sein. Der Kunstkenner liest was hinter den Zeilen steckt. Auch eine kurze Vita kann Eindruck schinden, wenn die Qualität der Ausstellungen und Preise stimmen. Nichts gegen Anwaltsausstellungen und die Geburt von Familienmitglieder auf die wir stolz sein können – ihre Erwähnung in der Vita ist jedoch eher unüblich und nicht zuletzt unprofessionell.
Neben der eigenen Webseite sind heute zahlreiche Plattformen aktiv, auf denen ihr für Eure Kunst werben könnt. Bei Facebook gibt es Communities zu jedem Thema, die froh über externe Inhalte sind. Ihr könnt Abbildungen, Ausstellungsankündigungen oder Eure Tagesform posten. Ihr könnt Euch informieren, wie es anderen geht und von ihnen lernen. Saatchi und andere Online-Plattformen bieten den Service an, Eure Kunstwerke gegen eine geringe Gebühr global zu verkaufen. Aktive Nutzer werden zu kuratierten Online-Ausstellungen eingeladen, was bedeutet dass sich in der Regel Experten mit euren Arbeiten auseinandersetzen und diese für das Publikum neu zusammenstellen.

Kunstpreise – ein Garant für Gute Kunst?
Kunstpreise werden meist in Form von Ausschreibungen eines Wettbewerbs von privaten oder öffentlichen Stellen vergeben. Sie zeichnen Künstler für besondere künstlerische Leistungen aus. Sie sind mehr oder weniger hoch dotiert oder fördern durch ideelle Werte, in jedem Fall aber steigern sie den Wert Eurer Kunst. Der Mehrwert und die Vergabe der Preise hängt sehr stark von den Veranstaltern ab, der Stärke der Jury und deren Verflechtungen innerhalb des Kunstbetriebs. Kunstpreise und Förderungen bilden heute eine wesentliche Existenzgrundlage für den Kunstnachwuchs. Die Etablierteren unter Euch werden für ihre jahrelangen Leistungen geehrt. Es gibt viele Angebote und Möglichkeiten im Bereich Kunstwettbewerbe und am anderen Ende sitzen Menschen, die sich mit Eurer Kunst auseinandersetzen. Das Angebot sollte attraktiv sein, der Aufwand sollte sich in Grenzen halten und die Anmeldegebühren überschaubar sein. Artists-in-residency Programme geben Euch die Möglichkeit, ein paar Wochen auszusteigen und mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Sie fördern den internationalen Austausch und bieten einen atmosphärischen Ort für die künstlerische Entfaltung.

Zu guter Letzt: Haltet durch! Glaubt an Euch! Ausdauer, Geduld und Kontinuität im Schaffensprozess sind der Garant für Erfolg. Austausch ist wichtig, vor allem die Kritik. Nicht jeder wird Eure Kunst mögen, aber es gibt da draussen Leute, die Eure Kunst lieben. Nehmt Kritik nicht persönlich, aber denkt darüber nach – sie wird Euch in jedem Fall weiterbringen und Eure Kunst wird uns alle überleben!

Denn wie sagte schon Johann Wolfgang von Goethe: „Die Kunst ist lang und kurz ist unser Leben.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Autor: Annette Doms

 

Heiko Wommelsdorf im Interview

Sound as material – Ein Interview mit Heiko Wommelsdorf

„Background noise may well be the ground of our being. It may be that our being is not at rest, it may be that it is not in motion, it may be that our being is disturbed. The background noise never ceases; it is limitless, continuous, unending, unchanging. It has itself no background, no contradictory. How much noise must be made to silence noise? […] noise is not a matter of phenomenology, it is a matter of being itself. It settles in subjects as well as in objects, in hearing as well as in space, in the observers as well as in the observed, it moves through the means and the tools of observation, whether material or logical, hardware or software, constructed channels or languages; it is part of the in-itself, part of the for-itself; it cuts across the oldest and surest philosophical divisions, yes, noise is metaphysical. It is the complement to physics, in the broadest sense.“
[Michel Serres, extract from Genèse (Paris: Grasset, 1982); trans. Geneviève James and James Nielson, Genesis, Michigan: University of Michigan Press, 1995]

In den Arbeiten von Heiko Wommelsdorf sind Geräusche, die ein Ausstellungsraum mit sich bringt zentral. Alltags- und Umgebungsgeräusche – gewöhnlich zum Hintergrundrauschen reduziert – werden hier hervorgehoben und zum Material, mit dem der Künstler arbeitet. Insbesondere Sounds, die der Ausstellungsraum und seine Ausstattung selbst produziert, werden reflektiert, bearbeitet und schließlich zum Teil der Installation. Anlässlich seiner aktuellen Ausstellungen haben wir uns mit Heiko Wommelsdorf unterhalten. Er ist Mitglied bei ARTWARD und hier mit einer eigenen Profilseite vertreten http://www.artward.de/project/heiko-wommelsdorf. Im Oktober 2015 haben wir seine Arbeit »6 Thermohygrographen« als Kunstwerk des Monats gewählt und intensiv betrachtet. Unseren Text dazu findet ihr hier: http://www.artward.de/2015/11/kunst-im-oktober-von-heiko-wommelsdorf. Bei den KunstFestSpielen Herrenhausen konnte man kürzlich im Großen Garten Hannover die Klanginstallation »Resonanzen« erleben, zu der Heiko Wommelsdorf «Spieluhren« beigetragen hat. Bis zum 26. Juni läuft die Ausstellung »Nebengeräusche« im Saarländischen Künstlerhaus Saarbrücken und bis zum 24. Juli stellt er neue Arbeiten in der Städtischen Galerie Reutlingen aus.

Heiko, du bist derzeit Stipendiat der HAP Grieshaber Stiftung, magst du uns kurz etwas zu der Stiftung und den Möglichkeiten, die du mit dem Stipendium hast erzählen?
Die HAP Grieshaber Stiftung fördert seit 1994 alle zwei Jahre eine/-n Künstler/-in mit einer Wohnung und einem Atelier in Reutlingen sowie einem monatlichen Betrag von 1.200 €. Finanziert von der Stadt Reutlingen, der Kreissparkasse Reutlingen und dem Grieshaber-Freundeskreis wohne ich seit Oktober 2015 in Süddeutschland.
Das Stipendium ermöglicht mir, konzentriert an meinen Konzepten und Installationen zu arbeiten, ohne den Blick auf meine Kontoauszüge richten zu müssen. Außerdem kann ich viel Zeit mit meinem 1-jährigen Sohn verbringen, da ich mir meine Arbeitszeit selbst einteilen kann.

Die Stiftung hat auch deine aktuelle Ausstellung in der Städtischen Galerie Reutlingen ermöglicht?
Genau! Die Stiftung stellt ein Budget zur Verfügung, um meine Abschlussausstellung in der Städtischen Galerie in Reutlingen zu realisieren und zusätzlich einen Katalog zu publizieren.

Was zeigst du dort?
Ich thematisiere in meiner Ausstellung die Städtische Galerie als architektonisches Erlebnis sowie als institutionellen Raum.
Zum einen zeige ich eine Installation bestehend aus 18 in Richtung von Akustikdämmplatten gerichtete Lautsprechern, die den Nachhall der Galerie mit Hilfe unterschiedlicher Frequenzen eines Fingerschnippens untersuchen. Die Aufnahmen dringen von den Dämmplatten reflektiert in den Raum, wobei die Akustikdämmplatten ab-absurdum geführt werden und der Installation eine sehr ästhetische visuelle Note geben. In unterschiedlichen Abständen vernimmt man die pointierten Geräusche, die sich zu einem Rhythmus formen und das Architekturerlebnis verändern.
In drei weiteren Arbeiten spiele ich mit den Vorgaben verschiedener Institutionen in denen Kunst stattfindet.
Thermohygrographen, Luftbefeuchter und ein Abluftschacht lösen die Grenzen zwischen dem vom Künstler positionierten und dem vom Handwerker montierten Instrumenten auf.
Im besten Fall findet dort eine Sensibilisierung auf die Alltagsgeräusche, welche sonst ausgeblendet werden statt. Die Motorgeräusche der Luftbefeuchter werden zu Rhythmen, das Rauschen der vor den Fenstern befindlichen Straße sowie dem Fluß Echaz bündeln sich in den Raumecken. Das Ticken der Uhrwerke mehrerer Thermohygrografen wird vernommen, ebenso wie die defekten Leuchtstoffröhren, die brummend den Raum füllen.

Außerdem kann man deine Arbeiten zur Zeit in Saarbrücken und in Hannover sehen, was hast du dort installiert?
Im Künstlerhaus Saarbrücken ist eine ähnliche Situation installiert. Lüftungsgitter auf Fußhöhe, ein Heizkörper mit langen Kupferstäben, die einen Rahmen an der Wand andeuten, ein 5 Meter langes Lüftungsrohr an der Decke und ein Thermohygrograph, der die Ereignisse im Raum festhält.
In Hannover ist eine große Klangkunstausstellung in den Herrenhäuser Gärten zu erleben. In einem Bereich aus mehreren Linden habe ich eine Arbeit mit unterschiedlichen Spieluhren entwickelt. An 36 Bäumen befinden sich umkomponierte Spieluhren, die der Besucher aufziehen kann. Zusammenspielend ergeben die Spieluhren ein Ereignis bestehend aus dem Rauschen des Windes in den Bäumen, Stimmen, Motorgeräusche verschiedener Gartenarbeiten, Rasensprenger und immer mal wieder einen leisen Spieluhrton, der je nach Windrichtung aus unterschiedlichen Richtungen mit unterschiedlichen Dynamiken zu einem dringt.

In deinen Werken sind die Komponenten Raum und Klang zentral, wie gehst du vor, wenn du eine neue Arbeit planst und kreierst?
Wenn möglich untersuche ich zuerst den Raum, bevor ich eine Arbeit/Installation konzipiere. Es ist für mich wichtig zu wissen, was bereits im Raum vorhanden ist. Optimalerweise sollte ein Ausstellungsraum komplett leer sein, damit der dort agierende Künstler seine Materialien im Raum positionieren kann. Da es solche Räume meiner Erfahrungen nach nicht gibt, bin ich gezwungen mit den visuellen und akustischen Situationen zu arbeiten. Wer Rauminstallationen entwickelt, kann nicht sagen: „Der Rauchmelder, der Feuerlöscher, das laute Surren der Lampen und der Luftentfeuchter gehören nicht zu meiner Arbeit, alles weitere schon!“ …das ist albern! Wenn ich weiß was im Raum ist und wie deren Atmosphäre auf mich wirkt, fange ich an in unterschiedliche Richtungen zu grübeln…

Du hast gerade auch einen Katalog mit dem Titel Atelier produziert, was bedeutet das Atelier für dich?
In den letzten zwei Jahren in Hamburg hatte ich kein Atelier. Lediglich ein Lagerraum für meine Materialien und ein Schreibtisch für das Skizzieren der Ausstellungen/Konzepte stand mir zur Verfügung. Die Arbeiten, die in dem Zeitraum entstanden sind, waren stark vom Ausstellungsraum abhängig, da ich erst vor Ort die Arbeit hören/sehen konnte, die ich am Computer entwickelt habe.
Mit dem Stipendium habe ich mir gleich zu Beginn einen Rahmen geschaffen, in dem ich ähnlich wie in Ausstellungen an meinen Installationen arbeite.
Ich habe mir eine Wand ins Atelier gebaut und mir eine Situation vorgegeben, in der ich Ideen ausprobieren kann. Das Ergebnis dokumentiere ich in Bild und Ton von der immer gleichen Position aus. Mit kurzen beschreibenden Texten habe ich die Arbeiten, die im Atelier entstanden und dokumentiert sind, mit dem Kehrer-Verlag zusammengetragen. Im Juli erscheint der Katalog mit dem einfachen Titel „Atelier“ bei Kehrer.

Wie sehen deine Pläne für den zweiten Teil des Jahres aus?
Im Juli nehme ich an Ausstellungen in Berlin und Lauenburg/Elbe teil und im August in Meinersen. Dann ziehe ich wieder zurück nach Hamburg. Für 2017 sind bereits drei Einzellausstellungen geplant und mit einer  befreundeten Klangkünstlerin arbeite ich an einem klangkunstspezifischen Ausstellungsort in Hamburg.
Bis zum Ende des Jahres werde ich an verschiedenen Schulen Workshops durchführen, in denen ich die Schüler auf die Umgebungsgeräusche in ihrem Alltag sensibilisieren möchte. Fünf Schulen haben sich bereits angemeldet. www.klangkunstvermittlung.de

Vielen Dank für das Interview!

Aktuelle Termine
Stipendiat der HAP Grieshaber Stiftung
Städtische Galerie Reutlingen
Eröffnung: 29. April 2016, 19 Uhr
30. April – 24. Juli 2016

Heiko Wommelsdorf
Nebengeräusche
Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken e.V.
Eröffnung: 11. Mai 2016, 19 Uhr
12. Mai – 26. Juni 2016

Resonanzen – Gartenarbeit
KunstFestSpiele Herrenhausen, Großer Garten, Hannover
Eröffnung: 18. Mai 2016, 18 Uhr
18. Mai – 02. Juni 2016

Das Interview führte Annalena Roters.

Die erste ARTWARD Online Ausstellung

Hl4fg

FIGURING OUT THE LIGHTNESS OF BEING!

Die Leichtigkeit des Seins ergründen; mit diesem Gedanken versammeln wir acht Arbeiten von vier ARTWARD Mitgliedern in unserer ersten kuratierten Online Ausstellung: Weiterlesen

Nina E. Schönefeld – Kunst im März

RITTER II, Kantine Aqua Carré, Berlin, 2013, Mixed Media (Holz, Mischpulte, Leuchtstoffröhren, Glühbirnen, Lautsprecher, CD-Player, Kabel, Farbe)

RITTER II, Kantine Aqua Carré, Berlin, 2013, Mixed Media (Holz, Mischpulte, Leuchtstoffröhren, Glühbirnen, Lautsprecher, CD-Player, Kabel, Farbe)


Kunst im März
Im März haben wir uns mit Nina E. Schönefelds Installation Ritter II auseinandergesetzt. Weiterlesen

Helena Petersen im Interview

Helena_Petersen_Brüssel

Helena Petersen ist die Preisträgerin des 7. ARTWARD artist-in-residence. Am Ende des vergangenen Jahres ist sie nach Brüssel gereist, um in Alain Servais Loft zu arbeiten. Wir haben sie nach Ihren Erfahrungen während der Residency gefragt, die auch von den Auswirkungen der Anschlägen in Paris im November 2015 geprägt war. Weiterlesen

Winner 8th ARTWARD

8thARTWARD_awardees

ARTWARD – year by year!

Am 09.01.2016 traf sich die neuberufene Fachjury zur Beratung über die Vergabe des 8. ARTWARD Preis. Sie war mit der schwierigen Aufgabe betraut, Weiterlesen

ARTWARDpublic: Elmar Maria im Interview

Elmar-Maria_073

© Elmar Maria, 2015.

Der ARTWARD public ging in diesem Jahr an den Nürnberger Künstler Elmar Maria. Seine Studien zu Quadraten und Rechtecken kamen bei den Besuchern der Website ebenso gut an, wie Elmars Video von seinem Hund Willy im Atelier, mit dem er via Facebook für Stimmen warb. Weiterlesen

UNPAINTED Party – Ticketverlosung!

UNPAINTED_HarryKlein

 

Wir verlosen 10 Tickets für den UNPAINTED Partyabend!

In wenigen Tagen beginnt die Video Mapping Performance mit mayer + Emil & Yves Peitzner – ein Partnerevent zur Münchener Webwoche.

 

 

 

 

BECOME AN ARTWARD-PARTNER

_PARTNER_ARTWARD_8

 

Die ICAA Strategists GmbH setzt sich für Nachwuchskünstler ein. Gemeinsam wäre diese Hilfe noch stärker.
Der ARTWARD ist mit jährlich € 10.000 dotiert und ein offenes Netzwerk für Nachwuchskünstler. Er vernetzt Künstler, Kunstinteressierte, Sammler, Förderer, Galeristen, Startups, Kreative, Blogger, Designer, Querdenker und Hochschulangehörige aus den Bereichen Kunst & Kommunikation. Zudem bieten wir Workshops und regelmäßige Treffpunkte an.

Warum tun wir das?
Wir glauben an den Synergieeffekt und an Sharing als kulturelle Praxis des 21. Jahrhunderts.

Sie teilen unsere Vision und wollen viel versprechende Künstler von heute / morgen auf ihrem Weg begleiten? Dann werden Sie Teil unseres Netzwerks und fragen Sie uns nach ihren vielen Vorteilen als Partner des ARTWARDs: mail@artward.de

ARTWARD & ARTMUC – Wir sind Partner

ARTWARDatARTMUC

Nach dem erfolgreichen Auftakt mit mehr als 5.000 Gästen im Mai 2014 ermöglicht die Produzenten-Messe ARTMUC auch 2015 wieder bis zu 120 Künstlern aller Bereiche der Bildenden Kunst, die Initiative zu ergreifen und sich auch ohne Galerievertretung im Kunstmarkt zu positionieren. Weiterlesen

Katharina Meister im Interview

 

Meister_Portrait

Katharina Meister ist 2010 die erste Gewinnerin des ARTWARD junior prize gewesen. Fünf Jahre später, am 1. Mai 2015, beginnt die inzwischen 8. Ausschreibung für den ARTWARD. Wir fragen nach, was bei der Künstlerin in den letzten fünf Jahren passiert ist.
Weiterlesen

ARTMUC 2015 – CALL FOR ARTISTS

ARTMUC-2015

 

Neue Künstler braucht das Land – die Bewerbungsphase für die ARTMUC 2015 läuft noch bis zum 16. Januar 2015! Der ARTWARD ist Partner der ARTMUC 2015 und unterstützt das Projekt!

ARTMUC bietet von 14. bis 17. Mai 2015 auf der Münchner Praterinsel bis zu 120 professionellen Künstlern, Plattformen und Institutionen die Möglichkeit, sich einem breiten Publikum zu zeigen. Neben der direkten Verkaufsmöglichkeit der Exponate bietet die ARTMUC vor allem die einmalige Chance, über das gewohnte Umfeld hinaus neue Kontakte zu knüpfen, Netzwerke auszubauen und die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Von den über 5000 Besuchern der Erstausgabe nutzten neben Kunstliebhabern vor allem auch Galeristen, Sammler und Kuratoren die ARTMUC um nach neuen Talenten zu scouten.

Um auch 2015 an diesen Erfolg anzuknüpfen startet in Kürze die Bewerbungsphase für die rund 120 verfügbaren Ausstellungsplätze. Die Ausschreibung richtet sich an professionelle Künstler der Bereiche Malerei, Fotografie, Skulptur, Installations- und Videokunst – ohne Einschränkungen hinsichtlich Alter, Herkunft oder Werdegang. Unter allen Bewerbern wählt ein Creative Board aus fünf Akteuren der Münchner Kunstszene die ausstellenden Künstler.

Bewerbungszeitraum
Start: 02. November 2014
Ende: 16. Januar 2015 / 12 Uhr

Jetzt anmelden und 2015 dabei sein unter www.artmuc.info/bewerbung

 

6. KulturInvest-Kongress 2014

KulturInvest-Kongress 2014 – Der Branchentreff für Kulturanbieter und Kulturinvestoren aus dem europäischen Raum
Der 6. KulturInvest Kongress ist größter Branchentreff für Kulturanbieter und Kulturinvestoren. Er zeigt neueste Trends im Zusammenwirken von Kultur, Wirtschaft, öffentlicher Hand und Medien. Erstmals 2014 richtet der Kongress seinen Focus auf einen europäischen Wissenstransfer und die Vernetzung europäischer Akteure….
http://www.kulturinvest.de/

2 Tage Kulturdiskussionen
2 Tage Wissens- und Erfahrungsaustausch
2 Tage Networking

WIR SIND DABEI:
31.10., 14:45-15:30 h

KulturInvestKongress

 

 

 

 

MINI SPACE Event 2014

P1150093

Am 25. und 26. Oktober 2014 fand in der BMW Welt das MINI Space Event statt, welches sich mit den neuesten Innovationen in den Bereichen Design, Mode, Technologie und Mobilität beschäftigt.

MINI SPACE ist einer der aktivsten Firmen im Bereich Community. Bei diesem Event war die Community aufgerufen ihre ganz persönliche Handschrift zu hinterlassen und sich aktiv an einem automobile Crowdsourcing-Kunstwerk zu beteiligen, das anschließend als Herzstück des Events zu bewundern sein wird.  Wir freuen uns, das unser Vorschlag angenommen wurde und Künstler Daniel Man das Auto live gestaltet wird. MINI hat im Rahmen des Events wie immer einen kreativen Raum für Freunde geschaffen, die dort ihr Können teilen möchten.

Die Internationale Designausstellung Blickfang wird ihre Sammlung eleganter Produkte präsentieren, die Sneakerness zeigt eine erlesene Auswahl an neuen Trands in Sachen urbanes Schuhwerk und die Crew von Dezeen teilt ihre einblicke in die Zukunft von Kultur und Design. Diese verschiedenen Special Guests geben den Besuchern einen exklusiven Einblick in die zu bewundernde innovative Arbeit.

Doch bei diesem Event geht es genauso um Interaktion wie um unterhaltsames Zuschauen. Die MINI Community ist eingeladen, mitzumachen und eine aktive Rolle beim Erstellen eines einzigartigen Crowdsourcing-Kunstprojekts zu spielen: dem MINI Community Car, gestaltet durch unsere Empfehlung von Künstler Daniel Man.

Schon Ende Juli durften Besucher des International MINI Meeting 2014 im englischen Kent einen New MINI mit handgemalten Designs von der Motorhaube bis zum Kofferraum bedecken und bekamen somit einen Vorgeschmack auf das Projekt. Nachdem die Live-Aktion also beim IMM 2014 eingeläutet wurde, kann die internationale MINI Community hier auf MINI Space für Runde zwei tätig werden….

WIR FREUEN UNS DABEI GEWESEN ZU SEIN!

MuniqueART ist Partner des 7. ARTWARD!

MART_Blogbild_400x257px_V02

Es gehört zu den Zielen der Kunstplattform MuniqueART, vielversprechende Kunst und Künstler zu fordern und fördern. MuniqueART bietet deshalb zwei ausgewählten Bewerbern des Kunstpreises ARTWARD die Möglichkeit sich und Ihre Kunst im Rahmen einer vierwöchigen Einzelausstellung in der MuniqueART Galerie im kommenden Jahr zu präsentieren. Die Auswahl unter allen Einreichungen findet bis Ende Dezember statt. Die beiden Künstler werden anschließend schnellstmöglich kontaktiert.

Zwei ARTWARD Künstler haben bereits bei MuniqueART ausgestellt. Der Bildhauer Tim David Trillsam (Die Spiegelung des Seins, 27. März bis 26. April 2014) und die Malerin Deniz Hasenöhrl (Welten, Raum und Grenzen, 5. Juni bis 5. Juli 2014). Beide Ausstellungen waren erfolgreich!

Mehr über MuniqueART, ihre Künstler und Ausstellungen gibt es unter www.muniqueart.de.

7. ARTWARD – Call for entries!

7_ARTWARD

Der ARTWARD wird im Dezember 2014 zum siebten Mal vergeben.

Die Stipendien sind mit 4.000 € und 1.000 € dotiert.


Der ARTWARD ist ein international ausgeschriebener Kunstwettbewerb zur Förderung von Nachwuchskünstlern.
Die Preisgelder sowie „artists in residence“-Angebote bieten jungen Künstlern, die Gelegenheit neue Projekte zu realisieren. Eine Fachjury, bestehend aus namhaften Kunstexperten wählt aus den eingereichten Bewerbungen die Preisträger aus. Darüber hinaus vermitteln wir Künstler an Sammler, Kuratoren, Galerien oder innerhalb unserer Kundenprojekte.

NEU: Wir wollen den internationalen Austausch von Künstlern und Kunstinstitutionen fördern.
Deshalb laden wir auch internationale Künstler ein, sich für den ARTWARD zu bewerben.

Außerdem erhalten zwei Preis-Bewerber je eine Ausstellungsmöglichkeit in 2015 bei unserem Partner MuniqueART!

Bewerbung: 1. März – 30. September 2014

Formular: www.artward.de/bewerbung

ARTWARD Mitgliedschaft

ARTWARD_membership

 

ES IST SOWEIT!
Endlich können alle ARTWARD Bewerber ihre eigene Seite verwalten und von den vielen Serviceleistungen der Strategieagentur ICAA profitieren!

EXKLUSIV NUR FÜR ARTWARD KÜNSTLER:
√ Öffentliches Künstlerprofil
√ Individuelle Werkpräsentation (inkl. Videotools) in einer eigenen Online-Galerie
√ Vollständige Kontrolle über die freigegebenen Inhalte
√ Kostenreduzierte Teilnahme an unseren Workshops und Karriereseminaren (ab 2014 in München, Hamburg und Berlin)
√ Immer informiert bleiben durch unsere monatlichen Newsletter
√ Plattform für potenzielle Sammler & Galerien
√ Option auf Nominierung für den Künstler des Monats
√ Sharing-Optionen Deiner individuellen Seite auf unseren Social Media Kanälen

INTERESSE GEWECKT?
FRAGT UNS JETZT JETZT NACH DEN REGISTRIERUNGSMÖGLICHKEITEN: mail@artward.de

ARTWARD Workshop

ARTGRANT_Workshop

WORKSHOP-ANGBOTE: KUNST & BUSINESS – 2 TAGE-KARRIERE-SEMINARE

Termine: nach Bekanntgabe / Vereinbarung
Orte: München, Berlin, Hamburg
Motivation: Weil wir wissen, wie der Kunstmarkt agiert, weil wir unser Wissen sowie unsere Erfahrungen mit Euch teilen und mit auf den Weg in die Künstler-Karriere geben wollen.
Themen: Vermarktung, Finanzen, Recht, Plattformen, Organisation und Kunstmarkt

IMG_1093

Cho Kyoung Jae im Interview

© Cho Kyoung Jae, 2013

Cho, Du warst im Juni 2013 für sechs Wochen im Studio-Loft des belgischen Kunstsammlers Alain Servais. Welche Erfahrungen hast Du in Brüssel gemacht?
Leider habe ich nicht sehr viel von Brüssel gesehen, weil ich nur gearbeitet habe. Der Raum, das Atelier, die Fabrik haben mich so fasziniert, dass ich kaum rausgegangen bin. Es war schön, dass ich dort die verschiedene Arbeiten der bekannten Künstler mit meiner Arbeit vergleichen konnte.

Wie wurde Deine künstlerische Arbeit beeinflusst? Hat Dich die Sammlung des belgischen Sammlers Alain Servais inspiriert?
Ich hatte viele Zeit und Ruhe für meine Arbeit und konnte viel zeichnen. Im Atelier habe ich viele erotische Fotos gesehen, die mich bei meiner fotografischen Arbeit und Zeichnung inspiriert haben. Ich hatte zwar keine direkte Einfluss von dem Sammler, aber von seiner Sammlung hatte ich schon besondere Erfahrungen und Anregungen bekommen.

Kannst Du den Aufenthalt empfehlen?
Auf jeden Fall! Das war eine gute Erfahrung.

Was sind Deine Pläne für die Zukunft?
Ich möchte in Korea und in Deutschland als Künstler arbeiten. Im nächsten Jahr mache eine Ausstellung in Korea und eine Abschlussausstellung in der Kunstakademie Münster. Nach dem Studium möchte ich in Berlin wohnen und arbeiten (…)

Empfehlungen

Geteilter Erfolg ist doppelter Erfolg! ARTWARD Künstler sind nicht allein.

Denn eine stetig wachsende Community wartet auf Künstler – mit Neugierde und Interesse an der Kunst.
ICAA vermittelt – mit frischer Motivation, persönlichen Erfahrungen und interessanten Angeboten.

Claude
„I really appreciate the 3 days workshop with ARTWARD I think the workshop helps the artists substantially with the business in the art market today.“ Claude Langlois, 2014
Kai
„Besten Dank für die sehr angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit.“
Kai Mailänder, 2013 (Kai wird von der Galerie Martin Mertens, Berlin, vertreten)
Funda
„Meine Diplomarbeit steht mit dem Preisgeld des ARTWARD.“ Funda Gül Özcan, 2012
Björn
„Der ARTWARD ermöglichte mir den positiven finanziellen Abschluss meiner ersten Katalogpräsentation 2011 und somit weiteren Spielraum für neue Arbeiten.“ Björn Wallbaum, 2012